aa

Die Toskana stellt sich vor

Starten wir mit einem kurzen Steckbrief der Toskana, damit Du weißt, wo die Region liegt und wann sich eine Rundreise mit dem Auto oder dem Camper lohnt.

Lage: Mittelitalien, grenzt an Ligurien, Emilia-Romagna, Marken, Umbrien und Latium

Hauptstadt: Florenz

Beste Reisezeit: Mai, Juni, September, Anfang Oktober

Anreise: Wenn Du in Süddeutschland wohnst, ist die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug sehr einfach (München-Florenz: 7 Stunden). Größere Flughäfen gibt es in Florenz, Pisa oder Bologna. Auch die Anreise mit dem Zug nach Bologna, Florenz oder Lucca ist möglich (zum Beispiel mit dem OBB Nightjet). Vor Ort empfehlen wir Dir allerdings, ein Auto zu mieten.

    Die schönsten Städte in der Toskana

    Die Renaissance spielt in der Toskana eine große Rolle. Viele bekannte Künstler und Architekten, wie Michelangelo, Botticelli oder Da Vinci haben hier Ihre Spuren hinterlassen. Die Geschichte der Städte geht oftmals noch weiter zurück bis ins Mittelalter oder sogar bis zu den Etruskern in die Antike. Folgende Orte haben uns während unseres Toskana Roadtrips besonders fasziniert.

    Florenz

    Florenz ist nicht nur die Hauptstadt der Toskana, sondern auch der Geburtsort der Renaissance. Der Dom Santa Maria Del Fiore fasziniert seine Besucher*innen mit der bunten Marmorvertäfelung und der riesigen Kuppel. Diese kannst Du auch besteigen und einen herrlichen Ausblick über die Stadt genießen. Die Dächer von Florenz lassen sich bei Sonnenuntergang ebenfalls beim Piazzale Michelangelo bestaunen, einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt. Kunstgeschichtlich sehr interessant sind die bekannten Museen, wie der Palazzo Pitti oder die Uffizien.

    Siena

    Siena liegt im Herzen der Toskana zwischen der Weinregion Chianti und den sanften Hügeln im Val d’Orcia. Bekannt ist Siena zum einen aufgrund des berüchtigten (und grausamen) Pferderennens auf dem halbkreisförmigem Hauptplatz. Zum anderen erinnert der Dom von Siena an längst vergangene Zeiten. Auch wenn dieser nie komplett fertiggestellt wurde, ist er ein kunstvolles Meisterwerk. Besonders faszinierend fanden wir den aufwendig verzierten Marmorboden, an dessen Vollendung die Künstler 600 Jahre gearbeitet haben. Die Altstadt von Siena ist übrigens auch UNESCO Weltkulturerbe.

    Pisa

    Die Stadt Pisa lockt aufgrund eines bekannten Bauwerks Millionen Besucher jährlich an. Um ehrlich zu sein, ist dieses Bauwerk nicht einmal eine architektonische Meisterleistung – im Gegenteil. Welches Bauwerk wir meinen, kannst Du Dir wahrscheinlich schon denken: Der schiefe Turm von Pisa beweist, dass auch unperfekte Dinge ihren Reiz haben können.

    Lucca

    Anstatt in Pisa zu übernachten, empfehlen wir Dir, lieber in die nahe gelegene Stadt Lucca zu fahren. Einen ganz besonderen Charme versprüht die Altstadt, die von einer vier Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist. Leih Dir ein Fahrrad und radle einmal der Stadtmauer entlang um das historische Zentrum. Wenn Du durch die kopfsteingepflasterten Gassen schlenderst, werden Dir zwei hohe Türme auffallen: Den Torre Delle Ore und Torre Guinigi kannst Du besteigen und eine herrliche Aussicht über Lucca genießen.

    San Gimignano

    Mittelalterliche Türme begegnen Dir nicht nur in Lucca, sondern beispielsweise auch in San Gimignano. Nicht umsonst wird diese kleine Stadt als „Manhattan der Toskana“ bezeichnet. Wenn Du aus der Ferne die Skyline der Stadt betrachtest, erkennst Du sofort warum. Und während die Türme einst als Machtsymbol der reichsten Familien galten, dienen sie heute als Aussichtsplattform für Besucher*innen.

    Panoramarouten in der Toskana

    Wusstest Du, dass circa ein Drittel der Fläche in der Toskana für Weinanbau genutzt werden? Ein Großteil davon befindet sich im Gebiet Chianti, das sich grob zwischen Florenz und Siena erstreckt. Gemeinsam mit dem Gebiet Val d’Orcia, das südlich von Siena liegt, zeigt sich die Toskana hier von ihrer schönsten Seite – ein Traum für alle Roadtrip-Fans. Die Panoramastraßen führen vorbei an scheinbar endlosen Weinhügeln, einladenden Weingütern, Hügeln und mittelalterlichen Städten. Das sind unsere drei Lieblings-Panoramarouten durch die Toskana:

    SR22 durch das Weingebiet Chianti

    Diese Panoramastraße führt von Florenz bis nach Siena, doch der schönste Abschnitt beginnt ab Radda in Chianti. Die Landschaft ist geprägt von Wein- und Olivenplantagen. Plan auf jeden Fall auch den Besuch eines Weinguts inklusive Weinverköstigung ein.

    Panoramastraße SP146: San Quirico-Pienza-Montepulciano

    Das Val d’Orcia ist im Vergleich zum Chianti-Gebiet deutlich trockener und weniger hügelig. Das riesige Tal wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Immer wieder stechen kleine Hügel aus der Landschaft hervor, auf denen oft Agriturismos zu finden sind. Dabei handelt es sich um Bauernhöfe, die teilweise eher an Villen oder kleine Schlösser erinnern. Die Agriturismo-Unterkünfte sind zwar nicht immer günstig, aber es lohnt sich auf jeden Fall, mitten in der traumhaften Bilderbuchlandschaft zu übernachten. Wenn Du von San Quirico d’Orcia bis Pienza fährst, entdeckst Du außerdem einige der berühmtesten Fotospots, wie die Kapelle Vitaleta, das Podere Belvedere und das Podere de il Gladiatore.

    Panoramaroute SP438,60,14,71: Siena-Asciano-Pienza

    Zypressenalleen sind unserer Meinung nach das Sinnbild der Toskana. Bereits auf der SP146 werden Dir einige ins Auge springen. Die wahrscheinlich bekannteste Baumallee, und gleichzeitig einer der beliebtesten Fotospots, befindet sich beim Agriturismo Baccoleno. Wir empfehlen Dir, auf dem Weg von Siena nach San Quirico deshalb nicht die Schnellstraße zu nehmen, sondern über die Landstraße SP438,60,14,71 zu fahren, um die traumhafte Landschaft am Fenster vorbeiziehen zu sehen.

    Danke an Nina und Tom von traveloptimizer für die Reiseempfehlungen. Wer noch mehr von den beiden lesen will, schaut am besten mal in ihren Instagram-Stories, auf dem Blog, dem YouTube-Kanal oder dem Reisepodcast der Reise-Enthusiasten vorbei. Bei den beiden findest Du auch noch mehr Geheimtipps für Deinen Toskana-Roadtrip.

    mmm