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Autokauf: PKW der Nutzung entsprechend aussuchen

Wenn Du beim Autokauf die Umwelt mitdenkst, tust Du allen etwas Gutes. Die entscheidende Frage ist: Wie möchtest Du das Auto künftig nutzen? Kaufe zweckgerecht. Wenn Du mit dem Auto nur morgens und abends den Weg zwischen Zuhause und Arbeit zurücklegst und meist allein unterwegs bist, bist Du mit einem Kleinwagen gut aufgestellt und brauchst keine Familienkutsche. Man könnte sagen: So klein wie möglich, so groß wie nötig. Ein leichtes, kompaktes Auto, das wenig verbraucht, lastet leichter auf den Schultern von Umwelt und Mensch.

Umweltbewusst ausstatten und beladen

Wenn Du den Verbrauch deines eigenen Wagens zusätzlich reduzieren möchtest, solltest Du außerdem auf Leichtlauföle und Leichtlaufreifen umsteigen. Während die Leichtlaufreifen den Rollwiderstand senken, sodass weniger Sprit benötigt wird, sorgt das Leichtlauföl für weniger Reibungswiderstand im Motor. Insgesamt ist Dein Auto so verbrauchsärmer und auch leiser unterwegs. Eine Anpassung, die sich insgesamt auch preislich für Dich lohnt.

Außerdem gilt: Je leichter der Wagen, desto besser. Denn so sparst Du Sprit ein. Achte also darauf, möglichst wenig unnötiges Gepäck herumzukutschieren. Das kann der Wasserkasten im Kofferraum sein, den Du bisher noch nicht die Treppen hochtragen wolltest, das Altpapier auf dem Rücksitz oder all die Gegenstände, die sich im Laufe der Zeit unbemerkt ansammeln und irgendwann zum Interieur des Autos zu gehören scheinen. Unser Tipp: Den Frühjahrsputz angehen und ordentlich ausmisten. Es macht zusätzlich einen Unterschied, wo das Gewicht deponiert ist. Insbesondere Ballast auf dem Dach wirkt sich negativ aus. Deswegen kann es sogar günstiger sein, bei Urlauben mit dem Auto ein Fahrrad vor Ort auszuleihen, statt das eigene mitzunehmen.

    Der Fahrstil, der Klima und Portemonnaie schont

    Dein Wagen ist bereits klimaschonend aufgestellt? Dann geht es jetzt an Deine persönlichen Nutzungs- und Fahrgewohnheiten.

    1. Schalte den Wagen im Stehen ab, denn auch im Leerlauf werden durchschnittlich bis zu 1,5 Liter Sprit pro Stunde verbraucht. Wenn Du weißt, dass das Auto mindestens die nächsten 30 Sekunden stehen wird, weil Du im Stau wartest, das Altpapier ausladen willst oder die Bahnschranke gerade unten ist, schalte den Motor ab. Wer mit Start-Stop-Automatik fährt, sollte noch nicht mal die 30 Sekunden abwarten – jede Sekunde spart Sprit, Geld und senkt Emissionen.

    2. Verzichte aufs „Warmlaufen“. Einsteigen, anschnallen, Spiegel richten – dann erst den Motor starten und auf geht’s. Das Warmlaufenlassen des Motors verschwendet nur Sprit.

    3. Vermeide Vollgas. Verbrauchsnormwerte eines PKW werden bei Geschwindigkeiten unter 120 km/h festgelegt. Und das nicht ohne Grund: Ab 100 km/h steigt der Spritverbrauch überproportional steil an – und das insbesondere, wenn Du mit wenig aerodynamischen Modellen wie einem Van oder Kleintransporter unterwegs bist. Dazu kommt, dass Raser*innen häufiger abbremsen und beschleunigen und den Sprit so verheizen wie Konfetti. Bleibe also besser bei gleichmäßigen Höchstgeschwindigkeiten zwischen 100 und 130 km/h. So senkst Du nicht nur den Spritverbrauch, sondern auch Unfallgefahren. Win-Win!

    4. Schon in der Fahrschule gelernt, aber trotzdem oft vergessen: Schalte so früh es geht in den nächsten Gang und sei bei niedrigen Drehzahlen auf Achse. Circa 2000 Umdrehungen gelten als umweltfreundlich und bei 50 bis 60 km/h darfst Du getrost in den fünften Gang schalten. Kurz gesagt: Wer mit viel Gas in den jeweiligen Gängen beschleunigt und so fix es geht in den nächsthöheren Gang wechselt, spart auch hier Sprit und Moneten.

    5. Vorausschauendes Fahren ist nicht nur der sicherste Weg durch den Verkehr, sondern auch der klimaschonendste. Denn wenn Du mit Weitblick unterwegs bist, musst Du weniger bremsen und anfahren – und senkst auch hier den Spritverbrauch. Schwimme entspannt im Verkehr mit, halte ausreichend Abstand und nutze den Schwung Deines Autos aus. Tipp: Nutze an roten Ampeln vorausschauend die Motorbremse, die gar keinen Sprit verbraucht, anstatt eine Vollbremsung hinzulegen.

    6. Profi-Tipp für umweltbewusstes Autofahren: Dem Wetter entsprechend parken. Das heißt: Wer bei Hitze im Schatten parkt, reduziert Kraftstoffverdunstung durch die Sonne, wer das Auto im Winter in der Garage unterstellt, spart Energie und Kraftstoff, die der Wagen braucht, um wieder warm zu werden.

      Wohldosiert nutzen: Klimaanlage und andere Stromfresser

      Wusstest Du, dass die Klimaanlage Ihren Spritverbrauch um bis zu 30 Prozent in die Höhe schießen lassen kann? Auch Radio, Heizung und Co. tun Ihr Übriges und schlucken einiges an Strom und Sprit. Deswegen: Nach Möglichkeit alles ausschalten und auf das geöffnete Fenster statt Klimaanlage setzen.

      Wartung: Auto auf dem neuesten Stand halten

      Auch wenn für Wartung und Check-ups manchmal ein bisschen Geld investiert werden muss, sorge damit dafür, dass Dein Wagen so lang es geht sicher und spritarm fährt und so wenig an Wert verliert wie möglich. Einige Dinge kannst Du auch selbst im Blick behalten: Achte auf den Reifendruck, denn bereits 0,5 bar zu wenig können den Spritverbrauch ordentlich erhöhen. Der optimale Reifendruck für Ihren Wagen ist in der Betriebsanleitung oder auf einem Sticker im Auto angegeben. Auch wichtig: Die regelmäßige Reinigung Deines Luftfilters. Nicht nur abklopfen, sondern auch aussaugen, damit auch Kleinstpartikel entfernt werden. So kannst Du die Lebenszeit Deines Filters übrigens um bis das Dreifache erhöhen!

      Gut für Laune und Umwelt: Gemeinsam unterwegs

      Die meisten Menschen sind allein in ihrem Auto unterwegs und teilen sich doch Route und Ziel. Bilde Fahrgemeinschaften, zum Beispiel mit Arbeitskolleg*innen, und nutze Dein Auto so noch effizienter. Die Emissionen sinken gleich mit und wer sich zusammentut, entspannt auch Stausituationen. Gut für die Laune und das Wir-Gefühl ist es auch noch. Und wenn bei Dir mal eine längere Tour von Großstadt zu Großstadt ansteht, biete Dich doch als Mitfahrgelegenheit, zum Beispiel über blablacar.de an – so sparst Du sogar Geld.

      Aufs Elektroauto umsteigen und vom Umweltbonus profitieren

      Du willst noch einen Schritt weiter Richtung Umweltschutz gehen? Elektroautos sind auf dem Vormarsch und sollen dabei helfen, eine klimaschonendere Verkehrswende einzuläuten. Dennoch steht oft die Frage im Raum: Ist das E-Auto wirklich so viel besser für die Umwelt? Die kurze Antwort lautet: Ja. Dafür muss es jedoch mit Strom aus erneuerbaren Energien gefüttert werden und nicht nur kurzfristig genutzt werden. Über die Nutzungsdauer wird die hohe Energiemenge, die in die Batterieproduktion fließt, ausgeglichen und die Umweltbilanz fällt unterm Strich positiv aus. Weitere Vorteile: Ein einzigartiges Fahrgefühl, geringere Betriebskosten, ein stetig größer werdendes Angebot an Modellen sowie der erhöhte Umweltbonus als Kaufprämie. Im Februar 2020 wurden in Deutschland so viele Elektroautos zugelassen wie nie zuvor – bist Du dabei?

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      Quellen: careelite.de, nabu.de,vcd.org, umweltbundesamt.de, kba.de, tagesschau.de